Demokratie ist weder gegeben noch selbstverständlich. Sie ist auch niemals abgeschlossen oder vollendet, sondern vielmehr stetiger Auftrag, jeden Tag aufs Neue für Freiheit und Menschenrechte in Österreich einzutreten. Die Tatsache, dass junge Menschen sich für demokratische Abläufe im Hohen Haus interessieren, ist zentral und alternativlos zugleich. Auch wenn Konflikte im Parlament Streitpunkte zwischen den Parteien offenlegen, so ist dieser Diskurs mit Worten doch letztlich Grundlage dafür, dass Auseinandersetzungen in Österreich im Parlament und nicht auf der Straße gelöst werden.
Wolfgang Sobotka
Präsident des Nationalrates
Kinder und Jugendliche haben Rechte!
Liebe Schülerin, lieber Schüler!
Herzlich Willkommen im „Hohen Haus“! Es freut mich sehr, dass du dich für das Jugendparlament interessierst.
Mit 15 Jahren bist du fast schon wahlberechtigt, was heißt, dass du bald mitbestimmen darfst. Als junger Mensch kannst du die Zukunft Österreichs entscheidend gestalten.
In der österreichischen Bundesverfassung sind einige Rechte von Kindern und Jugendlichen verankert. Zum Beispiel ist festgeschrieben, dass du als junger Mensch das Recht auf Berücksichtigung deiner Meinung hast. Das gilt insbesondere für Angelegenheiten, die dich betreffen. Entscheidungen dürfen also nicht über deinen Kopf hinweg getroffen werden. Genau darum geht es in einer Demokratie.
In unserem Parlament werden Gesetze beschlossen, die dich betreffen. Aber wurdest du in diese Entscheidungen mit eingebunden? Die Mittel zur Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen könnten ausgebaut werden. Daher ist es umso wichtiger, dass du gemeinsam mit anderen Kindern und Jugendlichen diese Rechte einforderst.
Im Jugendparlament hast du die einmalige Chance, zwei Tage lang selbst Politikerin oder Politiker zu sein. Du kannst als Abgeordnete oder Abgeordneter deine Meinung vertreten, Forderungen aufstellen, Gesetze verhandeln und gemeinsam Entscheidungen treffen. Eure Ergebnisse werden dann den aktuellen Parteien vorgelegt.
Ich wünsche dir und deiner Klasse viel Spaß im Parlament!
Reinhard Todt
Präsident des Bundesrates
Ich darf euch herzlich im österreichischen Parlament begrüßen!
Ein Parlament, welches auch der Jugend eine entsprechende Plattform bietet, sich aktiv mit einzubringen.
Unsere Demokratie braucht neben den PolitikerInnen vor allem Menschen und insbesondere junge Menschen, die sich damit auseinandersetzen.
Mit 16 Jahren könnt ihr als Jugendliche erstmals bei den verschiedensten Wahlen mitbestimmen. Österreich ist nach wie vor das einzige Land in Europa, das der Jugend diese Möglichkeit bietet – das kann man nicht oft genug erwähnen.
Das Jugendparlament ist deshalb auch ein wichtiger Baustein, um jungen Menschen in Österreich ein Bild des Parlaments und der Arbeit der Abgeordneten zu vermitteln.
Das Jugendparlament bietet deshalb genau den richtigen Rahmen, um politische Bildung sozusagen direkt anzuwenden und umzusetzen.
Ich freue mich auf euren Besuch, auf spannende und interessante Diskussionen sowie eure Beiträge.
Edgar Mayer
Präsident des Bundesrates a.D.
Was im Parlament beschlossen wird, betrifft jede Österreicherin und jeden Österreicher, ob jung oder alt, jeden Tag. Meistens bekommt man davon aber nur einen kleinen Bruchteil mit: Debatten im Fernsehen oder vielleicht sogar eine Pressekonferenz. Dahinter steckt aber viel, viel mehr. Viel mehr Arbeit, viel mehr Streit, viel mehr Zusammenhalt und viel mehr Verantwortung als man von außen erahnen könnte.
Es freut mich, dass ihr im Rahmen des Jugendparlaments unsere Arbeit besser kennenlernen wollt! Gemeinsam wollen wir euch zeigen, wie unser Parlament funktioniert. Denn Demokratie lebt von jedem Einzelnen!
Nico Marchetti
Liebe SchülerInnen,
Junge Teilhabe ist die wichtigste Basis für eine funktionierende Demokratie in der Zukunft. Das Jugendparlament bietet dafür einen Einblick in die Welt der österreichischen Politik im Hohen Haus - in die Abläufe, die parlamentarische Arbeit, die Gepflogenheiten, die verschiedenen Stufen und Wege von Entscheidungen. Die Demokratie, ihr Erhalt und Weiterentwicklung ist unser höchstes Gut. Ich freue mich, ein Teil dieses Prozesses sein zu dürfen und diese Erfahrungen mit euch, den teilnehmenden SchülerInnen, auszutauschen. Politik betrifft uns alle jeden Tag - gestern, heute, morgen. Es liegt an uns, sie zu gestalten und ist unsere Pflicht, daran teilzunehmen!
Eva Maria Holzleitner
Liebe Schülerinnen und Schüler!
Die österreichische Jugend ist wohl das höchste und wertvollste Gut in unserem Land, und deshalb freut es mich ganz besonders, Euch bald im Parlament, dem so genannten „Hohen Haus“ begrüßen zu dürfen.
Gerade als Jugendsprecherin der Freiheitlichen Partei ist es mir ein Anliegen, junge Menschen zum politischen Denken und Handeln zu animieren.
Jeder Einzelne von uns bestimmt mit, wie es in unserem wunderschönen Land weitergehen soll und in welche Richtung wir uns weiterbewegen.
Politik betrifft uns alle. Im Rahmen des Jugendparlaments habt ihr die einzigartige Möglichkeit, in die Rolle eines Politikers zu schlüpfen, um Euch einen Einblick in das politische Geschehen zu verschaffen. Unsere Demokratie ist ein sehr hohes Gut, welches erst mühsam erstritten werden musste. Deshalb sollte politische Bildung, das Einstehen für die eigene Meinung und wählen zu gehen, eine Selbstverständlichkeit sein. Die politische Arbeit selbst wäre noch das „Tüpfelchen auf dem i“, wir Freiheitliche stehen für jeden Interessierten immer gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.
Deshalb freue ich mich schon sehr auf eine spannende und lebendige Veranstaltung im Parlament mit Euch.
Ricarda Berger
Toll, dass ihr euch die Zeit nehmt, am Jugendparlament teilzunehmen! Als junge Menschen erleben wir oft, dass Dinge über unsere Köpfe hinweg entschieden werden, und unsere Meinung nicht gefragt ist. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass hier im Parlament die Möglichkeit geboten wird, sich die parlamentarische Arbeit genauer anzusehen. Politik ist kein Altherren-Debattierklub, sondern der Ort, an dem wir uns ausmachen, wie wir miteinander leben. Wer sich mit Leidenschaft und Herz für ein Thema einsetzt, wird sich auch durchsetzen können, egal wie schwierig die Forderung nach echter Veränderung sein mag. Ich freue mich sehr darauf, euch an diesem spannenden Tag begleiten zu dürfen!
Claudia Gamon