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Reininsparlament

Doris Bures (Präsidentin des Nationalrats)

Junge Menschen für Politik und Demokratie zu begeistern, das ist das Ziel des Jugendparlaments! 

Zwei Mal im Jahr nehmen Schülerinnen und Schüler im „Hohen Haus“ in Wien die Plätze der Abgeordneten ein um Gesetze in Ausschüssen zu beraten, verhandeln und letztlich im Plenum zu beschließen.
Mittels einer Bewerbung werden immer Schulklassen aus jenem Bundesland eingeladen, das im Bundesrat (neben dem Nationalrat die zweite Kammer des Parlaments) den alle 6 Monate wechselnden Vorsitz innehat.

Einen Tag lang habt ihr dann die Möglichkeit, in die Rolle einer Politikerin/eines Politikers zu schlüpfen und im Parlament für eure Positionen zu werben. Auf der Tagesordnung steht bei jedem Jugendparlament ein unterschiedliches Thema. Gemeinsam mit euren KollegInnen könnt ihr diskutieren und Antworten erarbeiten. Den ganzen Tag werdet ihr dabei von „echten“ Abgeordneten zum Nationalrat unterstützt.

Das Jugendparlament gibt es bereits seit 2007, die vielen bisherigen TeilnehmerInnen haben bewiesen, wie spannend die politische Auseinandersetzung sein kann.
Und damit eure Arbeit in die reale Politik einfließen kann, werden die Ergebnisse eurer Beratungen am Ende auch den Parteien zur Verfügung gestellt.

Im Jugendparlament jedenfalls entscheidet ihr! Ich freue mich bereits auf eure Bewerbung und euer Engagement als Jugendparlamentarier/in!
 


Ana Blatnik (Präsidentin des Bundesrats)

Politik ist nichts Abstraktes, sie beeinflusst unseren Alltag, sie schafft die Rahmenbedingungen für unsere Gesellschaft. Was bedeutet es aber, an diesen demokratischen Entscheidungsprozessen mitzuwirken? – Jugendliche aus ganz Österreich haben am 27. und 28. November selbst die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Hohen Hauses zu blicken, nämlich als Mitglieder des Jugendparlamentes. Vor Ort kann man live erleben, wie Meinungsbildung funktioniert, wie Mehrheiten zustande kommen, welche Aufgaben Abgeordnete haben und wie ein Gesetz entsteht. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erschließen sich dabei viele Quellen der Information über den Parlamentarismus. Vor allem aber bietet sich auf diese Weise die Chance zu erfahren, wie spannend es sein kann, unsere Demokratie mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen und Lebensverhältnisse zum Positiven zu verändern. An einer gemeinsamen Zukunft zu bauen, heißt für mich, jene, die unsere Zukunft sind, nämlich die Jugendlichen, einzubinden, ihnen Mitbestimmungsforen einzuräumen und sich ihrer Kritik zu stellen. Die bereits umgesetzte Senkung des Wahlalters stellt einen wichtigen Baustein im Gesamtzusammenhang der politischen Teilhabe dar. Zugleich ist eine Aufwertung der politischen Bildung an den Schulen ein Gebot der Stunde. Das Jugendparlament erfüllt politische Bildung mit Leben. Ich freue mich schon sehr darauf, viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hohen Haus willkommen heißen zu dürfen.


Abg. Hermann Lipitsch (SPÖ)

Ich freue mich immer besonders, wenn ich Jugendlichen unsere Arbeit als ParlamentarierInnen näher bringen kann, denn Ihr seid die Zukunft unseres Landes! Deshalb hat meine Partei über viele Jahre hinweg die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre gefordert und letztlich auch mit dem Koalitionspartner vor einigen Jahren beschlossen. Wenn man einerseits die Politikverdrossenheit der Jugend beklagt, sollte man sie andererseits möglichst früh aktiv in den politischen Entscheidungsfindungsprozess als StaatsbürgerInnen einbinden.
Vielleicht markiert der Tag des Jugendparlamentes gar für die eine oder den anderen von Euch den Beginn einer Karriere als Politiker bzw. Politikerin. Am 28. November habt ihr die Möglichkeit, die parlamentarische Arbeit nicht nur kennen zu lernen, sondern als „Abgeordnete für einen Tag“ auch Eure Ideen einzubringen. Ihr werdet sehen, dass dies nicht immer einfach ist.
Das Jugendparlaments-Thema „Verantwortung im Internet“ ist in einer zunehmend digitalisierten Welt ein sehr bedeutsames. Das Internet eröffnet enorme Vorteile, birgt aber – so wie vieles im Leben – gleichzeitig auch Gefahren. Neben der Verantwortung, sich selbst im Netz zu schützen, trägt man aber auch Verantwortung für andere. Die Freiheit des Internetbenützers endet dort, wo die (Grund-)Rechte anderer verletzt werden. Das ist in der realen Welt nicht anders wie in der digitalen. Jedenfalls bin ich sehr gespannt, wie Eure Ansichten dazu sind und freue mich sehr auf die Arbeit mit Euch!


Abg. Asdin El Habbassi (ÖVP)

Liebe Jugendliche!
Politik – worum geht’s da eigentlich? Viele glauben vielleicht, es handelt sich dabei um irgendwelche abstrakten Dinge, die mit den Menschen nichts zu tun haben. Aber nein, so ist es nicht! Politik beschäftigt sich mit allen Fragen des täglichen Lebens: welche Rahmenbedingungen wir in den Schulen vorfinden, ob ein neues Jugendheim oder ein Beachvolleyplatz gefördert werden, oder wie lange junge Menschen abends ausgehen dürfen. Kurz gesagt: Alle Bereiche, die uns im täglichen Leben betreffen, sind Politik.
Das Jugendparlament bietet eine tolle Möglichkeit, um einen Einblick zu bekommen, wie politische Prozesse funktionieren und welchen Weg ein Anliegen nehmen muss, um schlussendlich in ein Gesetz gegossen zu werden.
Ich freu’ mich auf euch und einen spannenden gemeinsamen Tag.


Abg. Philipp Schrangl (FPÖ)

Für mich als junger Abgeordneter hier im Hohen Haus ist es eine besondere Freude, an der Veranstaltung des Jugendparlaments zum Thema „Verantwortung im Internet“ teilnehmen zu können.
Wir leben im Zeitalter der neuen Medien und der Kommunikation im und über das Internet und wollen uns dieser Entwicklung nicht verschließen. Diese Art, miteinander in Kontakt zu treten, hat aber neben vielen Vorzügen auch einige Tücken.
Das Jugendparlament ist ein wichtiger Beitrag zur Einbindung von jungen Bürgerinnen und Bürgern in den Ablauf unserer Tätigkeit hier im Hohen Haus. Es ist eine gute Gelegenheit, das Parlament und die dazugehörigen Mechanismen und Prozesse kennenzulernen. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Mitsprache, Mitbestimmung und Mitgestaltung unserer Gesellschaft.
Auch tragen solche Veranstaltungen zur Bewusstseinsbildung bei, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist. Es hilft jungen Menschen sich dafür zu begeistern und vielleicht auch eine gewisse Politikverdrossenheit abzubauen. Politik wirkt für Jugendliche vielleicht oft abgehoben. Das Jugendparlament hilft, Jugendlichen die Politik wieder näherzubringen.
Gerade unsere Jugend muss verstehen lernen, dass ein funktionierender Staat und ein gedeihliches Miteinander ein wertvolles Gut sind, welches bewahrt und auch gegebenenfalls weiterentwickelt werden muss. Ich freue mich auf einen interessanten Tag mit den Schülerinnen und Schülern aus Kärnten.


Abg. Julian Schmid (Die Grünen)

Wir Junge sind diejenigen, die in Zukunft mit allen politischen Entscheidungen leben müssen, die von der Politik jetzt getroffen werden. Deshalb ist es unser Job, als Junge unsere Welt zu retten, weil sonst wird es niemand für uns tun :) Für unsere Generation ist es – nicht zuletzt wegen dem Internet – selbstverständlich, alles kommentieren zu können, viele Informationen zu bekommen und mitreden zu können: Und das ist auch gut so, und genau das ist Demokratie! Dieses neue Denken klettert langsam, aber kontinuierlich die alten Parlamentsstiegen hinauf. Das Jugendparlament zeigt, wie es in der österreichischen Politik in Zukunft viel öfter sein soll: Junge und neue Ideen rein in's Parlament! Wir schaffen das! Ich freu mich auf euch!


Abg. Robert Lugar (Team Stronach)

Liebe Jugendliche!
„Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft werden, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst.“ (Platon) Für viele junge Menschen ist der Weg in die Politik unattraktiv, aus den Gründen, die wir alle kennen. Das führt jedoch zwangsläufig dazu, dass die Qualität der Politik immer schlechter wird, und immer weniger von dem umgesetzt wird, was die österreichischen Bürger wirklich wollen. Um das zu ändern, brauchen wir junge Menschen, die – anstatt Astronaut oder Pilot – Politiker werden wollen, um ihren wertvollen Beitrag für unser Land zu leisten. Erst wenn es uns gelungen ist, jungen, fähigen Menschen die Politik näher zu bringen, können wir auf eine bessere Politik hoffen!


Abg. Christoph Vavrik (NEOS)

Liebe Jugendparlamentarierinnen, liebe Jugendparlamentarier, als Vater zweier Kinder gilt mein politisches Denken nicht der nächsten Wahl, sondern vor allem der nächsten Generation. Große politische Herausforderungen liegen vor uns. Pensions- und Bildungssysteme gilt es zu reformieren, die Europäische Union mit neuem Leben zu füllen und unsere Demokratie muss ihre Tore öffnen, um neue Formen der Beteiligung zu ermöglichen.
Auch wenn meine Generation hier in der Verantwortung steht, euch ein möglichst nachhaltiges System zu übergeben, werdet ihr viele dieser Herausforderungen selbst meistern müssen. Daher freut es mich enorm, dass ihr bereits in jungen Jahren bereit seid, euch politisch zu engagieren und mitzureden. Besonders gespannt bin ich, was ihr zum Thema „Verantwortung im Internet“ zu sagen habt. So liefert uns das Internet nicht nur vollkommen neue Möglichkeiten zur politischen Beteiligung, sondern ist eure Generation hier auch meist „etwas fitter“ als die meine. In diesem Sinne freue ich mich auf spannende Diskussionen mit euch.